Liebe Sportkameraden,
vor ca. 20 Jahren gelang es mir, trotz einiger Mitinteressenten, den Brandlechter See, ein schönes Fleckchen Natur in unmittelbarer Nähe Nordhorns, zu pachten. Den Ankauf dieses Gewässers lehnte damals der Inhaber ab. Was wir vorfanden war ein See, der rundherum mit Büschen und Pflanzen umgeben war. Eine Pflanzendecke fast im ganzen See machte das Angeln schier unmöglich und wir haben reichlich überlegt, diesen fast unbeangelbaren See zu pachten. Aber ich habe dann letztendlich zugegriffen. Ein bis heute andauerndes gutes Verhältnis zu unserem Verpächter hat uns Vieles erleichtert. Mögen spätere Nachfolger dieses Gut pflegen.
Es lag also eine große Aufgabe vor uns. Ich konnte etliche freiwillige Helfer engagieren diese enorme Aufgabe anzugehen und einige davon sind mir bis heute treu geblieben. Was war zu tun? Es mussten Angelplätze geschaffen werden. Zuwege und Parkplätze mussten her. Der inzwischen marode Zaun, der z.T. ersetzt bzw. demontiert wurde, musste mit stabilen Übertritten versehen werden. Ein Biotop an der Nordseite wurde eingerichtet. Viele Hinweisschilder wurden aufgestellt. Der fast fischleere See wurde von uns nach und nach mit Fischen besetzt, die seinem Charakter auch entsprachen. Im ersten Jahr haben für solch einen Baggersee erforderlich Laichhilfen, nach dem die Wassertiefen vermessen wurden, eingebracht. Nach 2-jähriger Sperre durfte der See dann befischt werden. Aber wie sollten wir denn unsere Angeln erfolgreich zu Wasser bringen?
Doch wir begannen schon bald nach der Anpachtung, der vielen Pflanzen Herr zu werden. Ein selbstgebauter, 1mbreiter Rechen wurde mit dem Boot ca. 30 m vor dem Ufer versenkt und von 8 Helfern mühselig mit dem ausgerissenen Kraut an Land gezogen. Dieser Vorgang wurde immer wiederholt. Aber das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. 2 Mal wurde der See mit einem Mähboot der LKG rundherum vom Kraut befreit. Nach und nach stellte sich dann auch der Erfolg ein. Doch das Problem wurde m.E. am Erfolgreichsten durch einen aufwendigen Besatz an Grasfischen von 2 bis 3 Pfund, der mehrmals wiederholt wurde, gelöst und damit der jetzige Zustand geschaffen.
Abschließend bin ich stolz darauf, dass wir unermüdlich mit einigen treuen Helfern hartnäckig daran gearbeitet haben und ein wunderschönes Stückchen Natur für uns Angler geschaffen haben. Mögen es unsere Nachfolger genauso sehen, als ein Erbe übernehmen und so behandeln und bewerkstelligen. Nochmals gilt mein Dank den vielen treuen Helfern und ich muss sagen, dass wir bei unserer Arbeit auch viel Spaß hatten. Mögen es auch viele Nutzer dieses Gewässers danken. Das hoffe ich.
Euer Hermann Kinne