Ungewöhnlich viele kleine Welse (Silurus glanis) werden derzeit in der Vechte gefangen. Zwischen Emlichheim und Laar werden immer mehr Welsfänge gemeldet. Die Fische sind zwischen 30 und 50 Zentimeter lang und stammen damit vermutlich aus dem letzten Jahr. Woher die Population kommt ist unklar. Eine Erklärung könnte im Klimawandel liegen. Der Jahrhundertsommer im letzten Jahr könnte die Wassertemperatur im Fluss so erwärmt haben, das geschlechtsreife Welse erstmals in diesem Vechteabschnitt abgelaicht haben. Eine weitere Erklärung könnte sein, dass die Fische aus den Niederlanden oder aus dem Ems/Hase Gebiet in die Vechte eingewandert sind. Besetzt wurden die kleinen Welse vom SFV Nordhorn auf jeden Fall nicht.
Der Vorstand wird die Entwicklung der Welspopulation in der Vechte genau beobachten. Dr. Jens Salva vom Landesfischereiverband Weser-Ems wurde diesbezüglich bereits kontaktiert. Sollte die Population problematische Ausmaße annehmen, wird der Vorstand beim Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) die Aussetzung des gesetzlichen Mindestmaßes von 50 cm beantragen, damit auch kleinere Fische entnommen werden dürfen.
Der europäische Wels ist der größte Süßwasserfisch Europas. Bei einem guten Nahrungsangebot können die Fische innerhalb von 10 Jahren Längen von 150 Zentimeter und dabei ein Gewicht von bis zu 30 Pfund erreichen.