Bericht der Jahreshauptversammlung 2021

Virtuelle Mitgliedersammlung der Nordhorner Sportfischer

Erstmals in seiner 87-jährigen Vereinsgeschichte wurde die jährliche Mitgliederversammlung des Sportfischerverein Nordhorn e.V. Corona bedingt am vergangenen Freitag virtuell im Internet durchgeführt. Mit 2.576 Mitgliedern gilt der Nordhorner Verein als mitgliederstärkster Angelverein im Landesfischereiverband Weser-Ems, weshalb schon die schriftliche Sitzungseinladung, die an alle Mitglieder per Brief verschickt werden musste, einen großen zusätzlichen Aufwand bedeutete.

„Insgesamt ist die Versammlung sehr gut und störungsfrei gelaufen“, zeigt sich der 1. Vereinsvorsitzende Matthias Bönemann zufrieden mit dem Sitzungsverlauf. Nach 10 Jahren hatte der 2. Vorsitzende Holger Niers aus beruflichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Mit einem einstimmigen Ergebnis wurden Frank Wegbünder und André Kröner gemeinsam als neue 2. Vorsitzende gewählt. Matthias Bönemann kündigte in diesem Zusammenhang an, dass er bei der Neuwahl des Vorstandes im nächsten Jahr für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Nach mehr als 10 Jahren an der Vereinsspitze und einer damit verbundenen stetigen positiven Weiterentwicklung des Vereins, ist es aus seiner Sicht ein guter Zeitpunkt wenn jüngere Vereinsmitglieder auch einmal die Chance bekommen würden, die Vereinsarbeit so zu gestalten, wie sie es sich vorstellen.

Mit großer Freude konnte der Vorsitzende verkünden, dass der Pachtvertrag über das Fischereirecht an den Linksemsischen Kanälen, zwischen dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem Sportfischerverein Nordhorn, um weitere 12 Jahre verlängert werden konnte.

Problematisch wird von den Anglern die zunehmende Zahl von Welsfängen in der Vechte gesehen. Trotz eingeschränkter Angelmöglichkeit wurden im letzten Jahr bereits 11 Welse gefangen. Die großen Raubfische können bei einer Überpopulation das empfindliche Ökosystem in der Vechte erheblich aus dem Gleichgewicht bringen. Die Angler sind daher aufgefordert alle gefangenen Welse, egal welcher Größe, dem Gewässer zu entnehmen und sinnvoll in der Küche zu verwerten.

Sorgen bereitet dem Verein auch der ökologische Zustand des Schulsee in der emsländischen Gemeinde Twist. Im letzten Jahr wurde dort erstmals eine starke Entwicklung von Blaualgen festgestellt, die bei zukünftigen langen Trockenperioden zu einem umkippen des Gewässers führen könnte, was wiederum gravierende negative Folgen für die im See lebenden Fische haben würde. Der Verein hat daher einen Fischereibiologen als Berater für dieses Problem hinzugezogen.

„Die virtuelle Mitgliederversammlung hat uns zwar in die Lage versetzt alle gesetzlich geforderten Beschlüsse, wie zum Beispiel die Entlastung des Vorstandes, zu fassen, so eine Internetkonferenz kann aber ein persönliches Zusammentreffen nicht wirklich ersetzen“, resümiert der Vorsitzende. Als besonders positiv wurde allerdings vermerkt, dass Mitglieder teilnehmen konnten, die sonst aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen verhindert gewesen wären. So erreichte die Versammlung Grüße aus Frankfurt und sogar von einer Bohrinsel mitten in der Nordsee. Der Vereinsvorstand möchte daher prüfen, ob es zukünftig auch im Rahmen einer normalen Mitgliederversammlung möglich sein könnte, den aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen verhinderten Mitgliedern eine virtuelle Teilnahme über das Internet zu ermöglichen.

Auszug aus dem Bericht des 1. Vorsitzenden

Ab diesem Jahr besteht ein generelles Vorfütterverbot an allen Seen des SFV Nordhorn.
Bis auf Weiteres werden keine Gast-Erlaubnisscheine für die Vechte vom Tinholter Wehr bis zur Nierländischen Staatsgrenze ausgegeben.
Es dürfen nur noch 15 Aalleinen, ausschließlich bestückt mit Wurm, verwendet werden.

Beschlüsse der Mitgliederversammlung 2021